WICHTIGER DIALOG ZU ANTISEMITISMUS UND HASS IM DIGITALEN RAUM
Am Mittwoch, den 26. November 2025, trafen sich zum zweiten Mal Vertreterinnen und Vertreter aus Justiz und Sport, um über Ausprägungen und Folgen antisemitischer Angriffe im digitalen Raum zu sprechen sowie über die derzeitigen Handlungsmöglichkeiten von Betroffenen und der Exekutive.
Das erste Treffen fand im Februar dieses Jahres statt: Der Landespräventionsrat Hessen, die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und der TuS Makkabi Frankfurt e.V. verabredeten sich im historischen Fritz-Bauer-Saal zum Erfahrungsaustausch zu Antisemitismus im Sport. Hessens damaliger Justizminister Christian Heinz betonte dabei die Bedeutung des direkten Dialogs mit Betroffenen und unterstrich: „Wir reden nicht über Menschen, die Antisemitismus erleben, sondern mit ihnen.“
An der zweiten Runde am vergangenen Mittwoch beteiligten sich Expertinnen und Experten der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, des Deutschen Fußball-Bundes e.V. (DFB), des TuS Makkabi Frankfurt e.V. sowie Gastgeber, und Leiter der Abteilung VI der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität, Dr. Benjamin Krause.
Eingeleitet wurde das Treffen durch einen Beitrag von Luis Engelhardt, dem Projektleiter der Initiative Zusammen1 von Makkabi Deutschland. Er berichtete über antisemitische Vorfälle aus Sicht der Jüdinnen und Juden. Anhand von Zahlen, Fakten und Beispielen setzte sich die Versammlung mit Ausprägungen und Folgen solcher Übergriffe auseinander.
Anschließend erläuterte Dr. Benjamin Krause rechtliche Aspekte sowie die Strafverfolgung der sogenannten Hatespeech – also der Hassrede im Internet, die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie etwa Antisemitismus und Rassismus umfasst – und führte Handlungsoptionen für Betroffene auf.
Beide Vorträge erweckten intensive Gespräche darüber, wie wichtig Präventionsmaßnahmen und gezielte Verfahren mit solchen Straftaten sind – und boten eine direkte Überleitung zum Beitrag der Staatsanwältin Franziska Bister-Reichardt.
Ihr Bericht über antisemitische Straftaten hier in Frankfurt bot Grundlage für einen regen Austausch über die rechtlichen Herausforderungen bei der Ahndung und Verurteilung solcher Taten – der Bedarfe, Hindernisse und Möglichkeiten hervorbrachte. So bewies die Veranstaltung einmal mehr, wie wichtig der interdisziplinäre Dialog ist, um wirkungsvoll gegen Antisemitismus und Hatespeech vorzugehen.
Diese Begegnungen werden auch in Zukunft fortgesetzt und weiter ausgebaut. Denn der TuS Makkabi Frankfurt e.V. zeigt klare Haltung und setzt sich aktiv ein – gegen jegliche Diskriminierung und für Lösungen.
Gruppenbild v. l. n. r.: Dr. Benjamin Krause (Leiter der Abteilung VI der ZIT), Yannick Seith (Sportlicher Leiter beim TuS Makkabi Frankfurt e.V.), Markus Wörsdörfer (Geschäftsführer Landespräventionsrat), Michael Rubin (Vorstandsmitglied des TuS Makkabi Frankfurt e.V., Vertreter der Jüdischen Gemeinde Frankfurt), Christina Kreis (Leitende Oberstaatsanwältin), Dr. Orna v. Fürstenberg (Juristin, Ehrenamtliche beim TuS Makkabi Frankfurt e.V.), Gila Usvaev (Vorstandsmitglied des TuS Makkabi Frankfurt e.V.), Konstantinos Passialis (Oberstaatsanwalt bei der hessischen Generalstaatsanwaltschaft), Max Mellul (Vorstandsmitglied des TuS Makkabi Frankfurt e.V.), Frankziska Bister-Reichardt (Staatsanwältin bei der hessischen Generalstaatsanwaltschaft), Benjamin Koch (Justiziar beim DFB), Alon Meyer (Präsident von Makkabi Deutschland und TuS Makkabi Frankfurt e.V.), Luis Engelhardt (Projektleiter bei Zusammen1), Dr. Fabian Hohl (Staatsanwalt bei der hessischen Generalstaatsanwaltschaft), Ludmilla Movshyn (Vorstandsmitglied des TuS Makkabi Frankfurt e.V.)


