Mit einer festlichen akademischen Feier im Kaisersaal des Frankfurter Römers wurde am Sonntag, den 01. Juni 2025 das 60-jährige Jubiläum des TuS Makkabi Frankfurt e.V. gewürdigt. Zahlreiche Gäste aus Politik, Sport und Gesellschaft folgten der Einladung von Oberbürgermeister Mike Josef, um gemeinsam die geschichtsträchtige Entwicklung, gesellschaftliche Bedeutung sowie den kontinuierlichen Beitrag des Vereins zur Förderung von Sport, Integration und Vielfalt zu feiern.
Bereits ab 14 Uhr wurden die Gäste im Foyer mit einem Sektempfang, einer beeindruckenden Ausstellung des Fotografen Rafael Herlich und einer Simultan-Schach-Aktion empfangen – ein gelungener Auftakt, der sowohl historische Einblicke als auch interaktive Begegnungen ermöglichte.
Musikalisch eröffnet wurde die Feier im Kaisersaal durch Keren Vogler, MAKKABI Deutschland Präsidiumsmitglied, und dem Musik-Ensemble rund um Roman Kuperschmidt, deren Stücke den feierlichen Rahmen unterstrichen. Anschließend begrüßte Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg die Gäste und würdigte das jahrzehntelange Engagement von Makkabi Frankfurt: „60 Jahre Teamgeist, Fairness, Freundschaft und Zusammenhalt. Ihr schafft, dass alle Menschen – egal woher sie kommen – Teil der Makkabi-Familie sind.“
Es folgte ein Grußwort von Uwe Becker, dem Beauftragten der Hessischen Landesregierung für Jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus und Staatssekretär im Hessischen Ministerium der Finanzen, der betonte: „Das, was 1965 aus einem Licht der Hoffnung entstanden ist, ist heute ein Leuchtturm des jüdischen Lebens geworden. Darauf ist Hessen besonders stolz.“ Mit einem weiteren musikalischen Zwischenspiel wurde die Bühne für Oberbürgermeister Mike Josef bereitet, der in seinem Grußwort die starke Verwurzelung des Vereins im Frankfurter Stadtleben hervorhob: „Makkabi ist fester Bestandteil unserer Stadt und das ist auch gut so!“
Besonders eindrucksvoll war die beiden Gesprächsrunden zur Vereinsgeschichte. In der ersten Runde erinnerten sich Ur-Makkabäer Jacky Schwarzbart, Fiszel Ajnwojner, Simon Ajnwojner und Alexander Rath an die erste sportliche Heimat am Dachsberg sowie an die frühen Anfänge des Vereins. In der zweiten Runde blickten Dr. David Zandberg, Samuel Ziegler und Richard Heuberger auf prägende Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte zurück.
Ein weiteres Highlight war die Gesprächsrunde zum Thema Schach mit Abteilungsleiter Igor Grinberg und zwei jungen Vereinstalenten. Im Anschluss folgten spannende Präsentationen aus der Vereinsarbeit: David Neumann und Lisa Heimann stellten Krav Maga vor und betonten die Wichtigkeit, der stetig steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Bettina Usherenko begeisterte mit Einblicken in Eiskunstlauf & Inline-Artistic und zeigte die gesamte Breite der Abteilung auf – von der jungen Anfängerin bis hin zu den Preisträgerinnen. Luis Engelhardt präsentierte auf interaktive Art und Weise das Bildungsprojekt „Zusammen1“ – ein Projekt, das sich für Zusammenhalt, Vielfalt und gegen jede Form von Diskriminierung stark macht, gerade in einer Zeit, in der Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung wieder vermehrt in den Nachrichten auftauchen, jedoch noch immer viel zu wenige Vorfälle tatsächlich gemeldet werden.
Auch das große Neubauprojekt, der Bau der neuen Makkabi-Sportanlage am Ginnheimer Spargel, wurde ausführlich vorgestellt. Friedbert Greif (Geschäftsführender Partner AS+P Albert Speer + Partner) und Andreas Lemperle (Architekturbüro Lemperle) berichteten von der Planung und der Bedeutung dieser zukunftsweisenden Anlage für die weitere vielversprechende Entwicklung des Vereins.
Den Abschluss bildete ein emotionaler Ausblick von Vereinspräsident Alon Meyer sowie ein musikalischer Ausklang, der den festlichen Charakter der Veranstaltung noch einmal unterstrich. Die offizielle Verabschiedung übernahm erneut Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, bevor der Abend bei einem gemeinsamen Imbiss in der Schwanenhalle ausklang – mit vielen Begegnungen, Gesprächen und einem Gefühl echter Vereinsverbundenheit.
Makkabi Frankfurt bleibt mit seinem breiten Sport- und Bewegungsangebot, dem Fokus auf Nachwuchsförderung und seinem entschiedenen Eintreten für Toleranz und Vielfalt ein unverzichtbarer Teil der Mainmetropole. Das 60-jährige Jubiläum war dabei nicht nur Anlass zum Rückblick, sondern vor allem ein Ausblick auf eine lebendige, vielfältige und sportlich erfolgreiche Zukunft.
Fotos: Noel Dodel | TuS Makkabi Frankfurt e.V.