2007er 2:0 gegen Olympique Lyon beim „Arousa Futbol 7“ in Spanien

Mit der Einladung und Teilnahme an diesem Einladungsturnier in Galicien hat der TuS Makkabi Frankfurt erneut ein großes Ausrufezeichen gesetzt! 

Unsere weitgereisten 2007er dürften sich aufgrund ihrer sportlichen Qualität als erstes Nicht-NLZ überhaupt über die begehrte Einladung durch die Organisation unter der Schirmherrschaft von Vicente del Bosque freuen. 

Unsere 2007er dürften sich damit bereits zum dritten Mal in Folge mit den besten Teams des Jahrgangs aus ganz Spanien (Real Madrid, Espanyol und FC Barcelona, Betis Sevilla, u.a) und einigen weiteren europäischen Schwergewichten (Ajax Amsterdam, FC Porto, Olympique Lyon) messen. 

Im einem Einladungsturnier mit nur 20 handverlesenen Top-Teams überhaupt teilnehmen zu dürfen, bleibt bis heute eine unglaubliche Erfahrung. Unsere Mannschaft und Elternschaft hat diese große Ehre und Herausforderung angenommen und so flogen wir im Juni zum Saisonende erneut nach Spanien – als erstes deutsches Nicht-NLZ – eingeladen zu DEM Eliteturnier schlechthin. Besonders für unsere zahlreichen Neuzugänge hat sich so bereits zum Abflug ein Traum erfüllt.

Einige Meriten hatte sich unser im Winter runderneuertes 2007er-Leistungsteam bereits im Vorfeld verdient:

Die überragenden Ergebnisse und einige dominante Auftritte in Lörrach im Februar ließen bereits aufhorchen: 

FC Barcelona U12 – Makkabi Frankfurt U12 0:0

Juventus Turin U12 – Makkabi Frankfurt U12 0:1 

in jeweils 25 Minuten oder auch der fulminante Auftritt beim „Mediterranean International Cup – MIC“ zu Ostern 2019.

Besonders – wenn auch nicht ganz unerwartet – waren diese Ergebnisse und Spielverläufe auf jeden Fall. Ein weiterer Sieg gegen einen Champions League Teilnehmer fehlte noch und unser mit 8 (!) Neuzugängen aufgefülltes Team hätte in seinen ersten sechs Monaten bereits die beste Bilanz aller Vorjahre getoppt!

Empfangen wurden wir in Porto am Flughafen vom Gründer des traditionsreichen „Arousa Futbol 7“-Turniers, dem legendären Manolo Diz. 

Zusammen mit der U12 des japanischen J-League Teams „Vegalta Sendai“ ging es auf Einladung Manolos zur Stadionbesichtigung des FC Porto und zum gemeinsamen Mittagessen in der Innenstadt. Von der ersten Minute an wurden wir herzlich empfangen und wie jedes der eingeladenen Topteams hofiert. 

Manolo verwies nicht ohne Stolz (und auch ein wenig fordernd) darauf, dass er dem FC Valencia aufgrund einiger Misstöne im letzten Jahr abgesagt hat und nun sehr gespannt sei, wie unser Team die Lücke füllen würde.

Wir staunten nicht schlecht, als er auch den Verzicht auf eigenen Wunsch durch Atlético Madrid erklärte: Atletico hatte im Vorfeld nicht das Gefühl, mit dem eigenen 2007er Jahrgang wettbewerbsfähig für diese Art von Turnier zu sein.

Unglaublich: Manolo und sein Team hatte sich trotz der größten Namen für unser Team aus Deutschland entschieden und bereits gute Erfahrungen mit den Teams von Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Werder Bremen gemacht. Bisher hatte es erst ein deutsches Team bis in die K.O.-Runde geschafft.

Mit weiteren Anekdoten zur 24jährigen Turniergeschichte, großen Gesten des Respekts gegenüber jedem teilnehmenden Spieler oder Trainer im Gepäck und der großen Verantwortung, die Organisatoren und vor Allem Manolo nun nicht enttäuschen zu dürfen, fuhren wir die zwei Stunden nach Galizien ins schöne Küstenörtchen „A Lanzada“ im Bezirk „Ribadumia“. 

Auf unser Team wartete folgerichtig eine wahre Todesgruppe mit dem Sieger des MIC 2019 Espanyol Barcelona, dem extrem starken Celta de Vigo, dem besten französischen Leistungszentrum von Olympique Lyon und einer großen Unbekannten: dem lokalen Qualifikanten des FC Ural, der sich in einem 80-Teilnehmerfeld durchgesetzt hatte. 

Gleich im ersten Spiel mit dem Qualifikanten wurde deutlich, dass es hier überhaupt kein Mittelmaß gab: Der Qualifikant führte nach 15 Minuten zur Pause und drei Torabschlüssen 3:0(!). Unsere Mannschaft erwachte zur Pause und spielte in der zweiten Halbzeit nur auf ein Tor, zwei Tore und zwei Alutreffer genügten leider nicht – wir hatten unglücklich 2:3 verloren. Klare individuelle Fehler und die Unerfahrenheit auf diesem Niveau sorgten für zusätzlichen Druck für die restlichen Vorrundenpartien: 

Noch am Abend trafen wir auf den Geheimfavoriten Olympique Lyon und hier konnten wir (endlich) unsere ganze Klasse zeigen. Stabil in der Defensive, schaltete unser 2007er-Jahrgang immer wieder extrem schnell um und brachte es immer wieder zu brandgefährlichen Torabschlüssen. Das 1:0 zur Halbzeit überraschte die Franzosen und deren wütende Gegenangriffe konnten wir erneut mustergültig kontern: 2:0 gut 10 Minuten vor Schluß. Mit Glück und großem Geschick verteidigten die Jungs den Vorsprung – in der letzten Sekunde wäre fast noch das Tor des Jahres für Makkabi per Fallrückzieher gefallen – es blieb beim 2:0, das Turnier hatte seine erste faustdicke Überraschung und Manolo nun die Gewissheit, dass er seine Entscheidung für unsere 2007er nicht bereuen würde.

Die Geschichte des zweiten Turniertages ist schnell erzählt, wir trafen auf zwei absolute Spitzenmannschaften, deren überragende Tiefe im Kader nur schwer zu bekämpfen ist. Celta de Vigo (der spätere Drittplazierte) und Espanyol Barcelona (der spätere Turniersieger) bestraften unsere individuellen Fehler gnadenlos und kamen so zu zwei leichten Siegen. 

Schade, hier war deutlich mehr drin – aber genau danach hatten wir gesucht: höchstes Niveau und eine große Herausforderung für unsere Spieler. 

Da unsere Gruppengegner noch höhere Niederlagen gegen die beiden spanischen Topteams verkraften mussten, beendeten wir unsere 5er-Todesgruppe auf Rang 3(!). Damit waren wir qualifiziert für das Platzierungsspiel um die Plätze 11 und 12 gegen Deportivo La Coruña am Finaltag.

Fast alle deutschen NLZs hatten in der Vergangenheit deutlich schlechter abgeschnitten und so begannen wir auch diese Platzierung als Erfolg zu werten.

Gemessen an dem Niveau der Viertel- und Halbfinalspiele war es tatsächlich der größte Erfolg unserer Teamgeschichte: Im Konzert der wirklich großen europäischen Topclubs am Finaltag noch auf dem Platz zu stehen, war eine überragende Erfahrung. 

Auch das Aufeinandertreffen mit dem bärenstarken Deportivo La Coruña hatte wieder einiges zu bieten: Unser vielleicht bestes Spiel, mit einem Phantomtor als Schlüsselmoment.

Es kam zu einem offenen Schlagabtausch, bei diesem Turnier wollte jeder bis zum Schluss sein Maximum abrufen und sich erfolgreich verabschieden.

Das Spiel wogte hin und her, bis beim Stande von 1:1 dann der entscheidende Moment kam: ein langer Ball flog im hohen Bogen über alle Köpfe und leider auch über unseren Keeper ins Tor und sprang durch eine winzige Lücke im Netz hinter das Tor.

Der Schiedsrichter hatte Zweifel und entschied auf Abstoß. Nur wenige Spieler aus La Coruña protestierten, da es wirklich so aussah, als sei der Ball nie im Tor gewesen…Der Schiedsrichter fragte unseren Kapitän und das Trainerteam und wir hatten es gesehen: der Ball war zuerst im Tor. So gab es nur eine Entscheidung: Tor für La Coruña, aber in den Torjubel der Spanier gab es stehende Ovationen und nun große Aufmunterung vom neutralen spanischen Publikum für Makkabi Frankfurt.

Unsere Jungs kämpften bis zum Schluss für den Ausgleich, er wollte trotz bester Gelegenheiten nicht fallen und so setzte La Coruña in der letzten Minute noch einen Konter zum 3:1. Nach dem Abpfiff bedankten sich Schiedsrichter, Spieler und Trainer für die sportliche Geste und so konnten wir erhobenen Hauptes die erfolgreichen, intensiven drei Turniertage abschließen. 

Das Turnier gewann verdient das Team von Espanyol Barcelona nach drei weiteren überragenden Spielen gegen Ajax Amsterdam im Viertelfinale (8:7 n.E), Real Madrid (3:1) im Halbfinale und Betis Sevilla im Finale.

Für unser Team gab es auch noch einige Highlights, einige unser Jungs kennen die Spieler von Real Madrid und Espanyol nun schon seit 3 Jahren von den gemeinsamen Turnierauftritten und so wurden Adressen ausgetauscht und gemeinsame Fotos gemacht. 

Zur Siegerehrung kamen noch einmal alle Teams zusammen, hier fehlte niemand und so ergab sich ein beeindruckendes Bild von 20 überragenden Teams aus ganz Europa, Japan und China. Neben individuellen Preisen für Spieler, Torhüter, Trainer wurde wie jedes Jahr, ein Team für seine herausragenden Tugenden und beispielhaften Sportsgeist ausgewählt – vielmehr als ein Fairnesspreis – normalerweise ein Preis für die bekannten Dauergäste aus Madrid, Barcelona, Mailand oder Amsterdam. 

Makkabi Frankfurt ! Wir die Neulinge hatten offensichtlich die Erwartungen mehr als erfüllt und unsere Jungs staunten nicht schlecht, als zwei Makkabi-Spieler auf den roten Teppich zur Übergabe durch den heimatverbundenen Großsponsor gerufen wurden und die prallgefüllte Tribüne erneut größten Respekt für unseren gelungenen Auftritt beim Arousa Futbol 7 bekundete.

Wir bedanken uns ausdrücklich bei den Organisatoren um die Familie Diz, bei den Offiziellen von Real Madrid für den Einsatz ihres Teamarztes für einen unserer verletzten Spieler und ganz ausdrücklich auch bei unserer Hoteliersfamilie des Hotels Campomar *** (Superior) in A Lanzada, die uns über die Turnierwoche mit größter Gastfreundschaft und Freundlichkeit beherbergte.

En Hora Buena!

Mit der erfolgreichen Teilnahme an diesem Eliteturnier zum Abschluss der U12-Saison in Spanien haben unsere Spieler ihre Kräfte erneut mit den stärksten Teams und Spielern  gemessen. Ab der U13 spielen die Spanier nun auf dem 11er Feld und auch unser Team wird sich in der kommenden Saison bereits auf dieses Level vorbereiten. 

Neben der U13-Gruppenliga-Saison in der höchsten Spielklasse der Rhein-Main-Region, wird unser 2007er Jahrgang wieder Testspiele mit dem FC Bayern München, Borussia Mönchengladbach und anderen Schwergewichten in Deutschland spielen, um im Frühjahr 2020 wieder wettbewerbsfähig auf dem allerhöchsten Niveau zu sein. 

Das Trainerteam

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