Makkabi Frankfurt steht hinter Israel und warnt vor Gewalt auf deutschen Sportplätzen

Der Terrorangriff der Hamas gegen Israel und die grausamen Morde, Geiselnahmen und Misshandlungen gegen israelische Zivilisten sind eine Zäsur und übertreffen alles Vorstellbare. Wir verurteilen den Terrorangriff auf das Schärfste. Wir warnen eindringlich vor einem erneuten Anstieg des israelbezogenen Antisemitismus und Judenhasses in Deutschland und auf unseren Sportplätzen.

Makkabi Frankfurt steht fest an der Seite Israels und all seiner Bürger. Viele von uns haben Freunde und Familie in Israel. Auch deutsche Staatsangehörige wurden ermordet oder werden immer noch als Geiseln in Gaza gefangen gehalten. Als jüdischer Sportverein haben wir ein besonderes Verhältnis zu Israel. Unsere Gedanken und Solidarität gelten allen Betroffenen und Opfern dieses barbarischen Terrors der radikalislamischen Hamas.

Wir müssen hier in Deutschland zusammenstehen – unabhängig von Religion und Herkunft. Es gibt keine Spirale der Gewalt. Die Hamas hat Israel angegriffen und es muss eine konsequente Reaktion erfolgen. Israel hat jedes Recht zur Selbstverteidigung und hat dabei unsere bedingungslose Solidarität.

Am Wochenende fanden in Berlin, Leipzig, Frankfurt, Düsseldorf und vielen weiteren Städten Solidaritätskundgebungen für Israel mit mehreren Tausend Teilnehmern statt. Diese Kundgebungen waren ein Lichtblick in dieser dunklen Zeit, aber auch ein deutliches Zeichen an die politischen Verantwortlichen.

Gleichzeitig fanden bundesweit leider – wie in der Vergangenheit – pro-palästinensische Israelhass-Demonstrationen statt. Trauriger, menschenverachtender Höhepunkt: Am Samstagabend feierten mindestens 60 Personen auf dem Hermannplatz im Berliner Bezirk Neukölln lautstark den Tod israelischer Zivilisten und verherrlichten den Terror. Zur Versammlung aufgerufen hatte Samidoun, Vorfeldorganisation der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP). Bereits nachmittags hatten Personen, die Palästina-Flaggen trugen, auf der nahe gelegenen Sonnenallee Süßigkeiten verteilt.

Leider mussten wir in den zurückliegenden Jahren die Erfahrung machen, dass vor dem Hintergrund islamistischer Terrorwellen auch jüdische Einrichtungen in Deutschland und Europa Ziel antisemitischer Attacken wurden. Diese Attacken zeigten sich dann auf den Sportplätzen: Beispielsweise wurden 2021 bei einem Spiel von Maccabi Haifa gegen den 1. FC Union Berlin Israelfahnen angezündet, auch wurden bei zahlreichen Spielen Sportler anderer Makkabi-Ortsvereine mit Messern bedroht, geschlagen und volksverhetzend beleidigt. Insbesondere in den unteren Spielklassen erlebten wir in den vergangenen Jahren eine neue Qualität von Aggressivität und Hass: Erst im vergangenen Jahr war es am Rande des A-Jugendspiels zwischen Hertha 06 und TuS Makkabi Berlin in der Bezirksliga Berlin zu massiven antisemitischen Vorfällen gekommen.

Wir begrüßen die bereits erfolgten Solidaritätsbekundungen von Bundesligavereinen, wie beispielsweise dem 1. FC Köln. In den Kommentarspalten unter den Social-Media-Beiträgen tobt jedoch bereits der antisemitische Mob. Wir weisen eindringlich auf die Gefahr hin, dass der israelbezogene Antisemitismus und Judenhass im Sportbereich jetzt noch weiter ansteigen könnte. Daher appellieren wir an alle Vereine, gerade jetzt besonders wachsam, ihre Sportler zu sensibilisieren und antisemitische Vorfälle konsequent zu melden.

Ferner rufen wir alle Sportverbände und -vereine sowie die Zivilgesellschaft auf, sich solidarisch mit Israel und der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und weltweit zu zeigen. Antisemitismus gehört weder auf unsere Straßen, noch auf unsere Sportplätze. Lasst uns als Sport gemeinsam ein Vorbild für das friedliche Zusammenleben in Deutschland sein.

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