Der lange Weg der 2. Herren ins Oberhaus

Nach einem fabulösen Durchmarsch in die Langesliga in der Saison 2021/22, hatten die Korbjäger der Zweiten Herren von Makkabi Frankfurt nur eine kurze Verschnaufpause, bevor es in die nächste Saisonvorbereitung gibt. Die aufgrund der Pandemie in die Verlängerung gegangene Saison dauerte ganze neun Monate. Sich dann auf eine Herausforderung zu konzentrieren, erfordert viel Motivation. Der Eigenantrieb war da, aber für einen exogenen Schub sorgte in der letzten Woche vor dem ersten Spiel die „Offenbacher Post“, die dem Liganeuling aus Frankfurt keine Chance ließ. Makkabi „sollte nicht zum Stolperstein“ für den Titelfavoriten aus der Nachbarstadt werden. Genau im ersten Ligaspiel sorgten die Makkabäer aber für einen dominanten Auftritt auswärts bei eben jenem favorisierten EOSC. Schon im dritten Viertel war man mit 38 Punkten vorne und nahm dem Gastgeber defensiv alles weg, was dieser als eigenen Vorteil wähnte. Dieser Sieg gab den Ton für den weiteren Saisonverlauf an.

Von Beginn an an der Tabellenspitze, legte Makkabi nach und stürzte in den nächsten drei Partien die weiteren Favoriten. Acht Spiele lang blieb Makkabi ungeschlagen, ehe Ende November das Zwischentief kam. Zwei nicht eingeplante Niederlagen der Blau-Weißen brachten das Verfolgerfeld heran, aber zumindest konnten sich unsere Basketballer mit einer Galavorstellung aus dem Kalenderjahr 2022 verabschieden. Es regnete Treffer jenseits der 6,75 Meter Linie. Gleich 17 Dreier verwandelten die in Hofheim gastierenden Tabellenführer, um ihren Puffer weiterhin zu wahren. Im Januar hatte man in den ersten beiden Partien einen Split. Man spielte gegen die Gegner, man kämpfte sich allerdings auch gegen Schiedsrichterentscheidungen hindurch, welche in der Rückrunde deutlich zuungunsten von Makkabi ausfielen, wie die Statistik belegt. Die heiß gelaufenen EOSC und SV Darmstadt 98 waren Makkabi auf den Fersen. Wenn man es aus eigener Kraft schaffen wollte, mussten die nächsten fünf Spiele gewonnen werden. Die ersten vier Partien konnten souverän gewonnen werden, ehe es zu einem Alles-oder-Nichts-Spiel gegen den SC Steinberg (Dietzenbach) kam.

Ein unbequemer großer Gegner, angeführt durch ehemalige Makkabäer aus der Regionalliga, schickte sich in, die Aufstiegsparty in der Valentin Senger Halle zu vermiesen. In einer Halle voller Zuschauer und einer zunehmend lauten Atmosphäre, konnte sich keine Mannschaft absetzen. Die erste Hälfte wurde durch erfolgreiche Offensive dominiert und die Gastgeber führten zur Halbzeitpause mit 46-45. Im dritten Viertel zog Makkabi die Zügel defensiv an, leistete sich aber zu viele unforcierte Ballverluste, sodass man nur mit einer hauchdünnen Führung (59-57) in den Schlussabschnitt gehen konnte. Das erste Mal seit fast zwanzig Spielminuten gab Makkabi die Führung in der 38. Minute ab. Steinberg lag plötzlich mit 68-70 vorne. Die nächsten Angriffe der Gäste konnten abgewehrt werden, im Gegenzug wurden Makkabäer dreimal gefoult, konnten jedoch immer nur einen von zwei Freiwürfen verwandeln. Das Schaukelspiel ging also weiter. Mit 38 Sekunden vor dem Ende konnte die Gäste ausgleichen. Makkabi vergab eine gute herausgespielte Möglichkeit, konnte aber wenige Sekunden später den Ball wiedererobern und startete den vermeintlich letzten Angriff des Spiels. Man nutzte den Größenvorteil unter dem Korb aus, beförderte den Ball in die Zone, wo der Korbschütze trotz dreifacher Verteidigung mit 2,5 Sekunden auf der Uhr erfolgreich abschließen konnte. Die Halle stand Kopf, aber das Spiel war noch nicht vorbei. Die Gäste nahmen ihre letzte Auszeit. Makkabi war darauf gewappnet, was kommen sollte, verteidigte gut und machte den letzten Wurf schwer genug, daß er das Ziel verfehlte. In dem unteren Video erkennt man deutlich mit welchem Freudenschrei die Basketballer von Makkabi Frankfurt auf das Feld stürmten, um zum Sieg zu gratulieren. Makkabi Chai!

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